Dienstag, 15. September 2009 – Norwegen 2009


Dienstag, 15. Sep. 2009 – Oanes, Madla, Insel Karmoy, Skudeneshavn, Haugesund

Nach einer kalten Nacht auf 200 m Höhe erwarten wir die wärmenden Sonnenstrahlen…. doch die Sonne lässt sich nur zwischen Wolken kurz sehen.
Wir fahren auf der Rv13 retour zur Fährstation Oanes und nehmen die Fähre nach Lauvvik. Diesmal hatten wir Glück, der Kassier schätzte unser Womo auf 6m und was gestern noch nKr 167.- gekostet hat, ist heute nur noch nKr. 81.-! (Man muss nur so tun, wie wenn man ihn nicht verstehen würde, dann wird von ihm geschätzt. Ist es zu viel, kann man immer noch einschreiten!) Weiter geht es auf der Rv13 bis Sandnes, dann auf der E39 nach Stavanger zurück. Das Wetter hat sich stark gebessert und bis am Abend haben wir vorwiegend sonniges, warmes Wetter.

Von dort machen wir einen kleinen Abstecher nach Madla, dort stecken 3 riesige Schwerter im Boden. Sie erinnern an die Schlacht am Hafrsfjord und die Reichseinigung im Jahr 900.

Zurück auf der E39 wollen wir die Fähre von Mekjarvik nach Skudeneshavn (Insel Karmoy) nehmen. Pech – die nächste Fähre fährt erst wieder um 15.30 Uhr, zwei Stunden warten sind uns zu viel. Also weiter auf der E39 nach Haugesund und von oben auf Karmoy. Zwei Unterwasser-Tunnel werden angekündigt. Dreispurig und gut ausgebaut, geht es steil auf 133m hinunter, unter zwei Fjorden hindurch und dann ebenso steil wieder hinauf – faszinierend! Dann endet auch die E39 bei Mortavika am Boknafiorden. Die Fähre fährt schon ein und wenig später sind die mehr als 80 Fahrzeuge und Trailer in der 2-stöckigen Fähre verschwunden. Das Ausmass dieser Fähre ist gross: 6110 BRT, 129m Länge, 20m Breite, hat 6 Stockwerke und 4 Lifte. Im 5. Stock befindet sich ein Restaurant mit vielen Tischen und Sesseln. Das Fassungsvermögen der Fähre ist beachtlich: 212 Pkw, 24 Trailer und 600 Personen! Die Strecke wird in rund 20 Minuten bewältigt, es reicht ideal für ein Würstchen. Kostenpunkt für ein Womo 7m und 2 Personen: nKr. 404.- (sFr. 73.-)
Weiter geht es auf der gut ausgebauten E39 über Brücken, an Fjorden vorbei nach Aksal. Hier treffen wir auf die E134, die von Oslo her kommt und fahren nach Haugesund. Eine imposante Stahlbrücke schwingt sich über den Karmsundet zur Insel Karmoy.
Die Rv47 wird uns nach Skudeneshavn bringen. In Avaldsnes besuchen wir die Olavskirche aus dem 11.Jh mit ihrem berühmten Monolithen (Nähnadel der Jungfrau Maria), der sich mit der Spitze fast am dritten Fenster anlehnt. Die Sage prophezeit, dass der jüngste Tag angebrochen ist, wenn er die Kirchenwand berührt. Angeblich senkt er sich wirklich immer weiter…… Bei näherem Studium des Monolithen stellt man allerdings fest, dass man die Spitze schon einmal abgebrochen hat (vor 1830). So kann man natürlich auch das jüngste Gericht hinauszögern……!
In Akraham sind wir kurz ans Meer abgebogen und wir fühlten uns auf eine Südsee-Insel versetzt. Weisser feiner Sandstrand so weit das Auge reicht, das Meer zwischen kleinen Felsinseln plätschert in ganz kleinen Wellen ans Ufer. Also schnell in die Badehosen und ans Meer – versuchen kann man es ja. Der nette Norweger nebenan hat mich zwar gewarnt „it’s too cold“…. probieren kann man es ja trotzdem. Er hatte recht, bis zu den Knien schaffte ich es, dann war Ende der Vorstellung.

Skudeneshavn ist eine kleine Reise wert. Ein kleines, romantisch verträumtes Fischerdorf. Weisse, kleine Häuser mit schmalen Gässchen – die Zeit scheint stehen geblieben. Nur die grosse Fähre passt nicht so richtig ins Bild.
Erst spät kehren wir auf der gleichen Route wieder nach Haugesund zurück und finden einen verschlossenen Campingplatz. Kein Problem – wir finden auf dem Parkplatz gleich unter dem Nationaldenkmal Haraldshügel in Haraldshaugen unseren Uebernachtungsplatz.

Über muck

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