Die Banknote aus Plastik

Sie reisst nicht, lässt sich waschen und soll sogar noch hygienischer sein: Der neue 5-Pfünder der Briten hat es in sich.

Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten auf der Insel. Briten brauchen sich beim Waschen ihrer Jeans in Zukunft keine Sorgen mehr zu machen, dass in den Hosentaschen vergessene Banknoten sich zu Pappe ballen. Von 2016 an soll der britische Fünfer mit Plastik statt Papier hergestellt werden. 2017 wird der Zehner folgen. Und dann irgendwann der Zwanziger und der Fünfziger. Bis es kein schmuddeliges Papiergeld im Land mehr gibt.

Palstik-Geld

Palstik-Geld

Nach 320 Jahren läuft das Papierzeitalter auch bei der Bank of England aus. Der neue, aus Kanada stammende Zentralbankchef Mark Carney hat die Einführung von Plastikgeld angeordnet. Wie zuvor schon in seiner Heimat. In Australien, das die knitterfreie Währung seit 1988 kennt, schätzen die Leute es sehr, dass sie ihr Geld beim Surfen mit sich tragen können. In London mag man sich damit trösten, dass Transaktionen im Regen keine Probleme mehr machen. Das Konterfei der Königin ist künftig vor Auflösung sicher.

Nur beim Bügeln muss man aufpassen. Bei 120 Grad Celsius beginnen die Plastiknoten zu schmelzen. Auch lassen sich die aus Polymer gefertigten Scheine an der Theke im Pub nicht mehr schön der Länge nach falten. Aber da eh eine Kneipe nach der anderen schliesst, weil die Leute ihr Bier lieber daheim trinken, spielt das wohl keine grosse Rolle. Und in manchem Pub lässt sich schon jetzt notenlos mit dem Mobiltelefon bezahlen.

Grund für die Währungsreform ist natürlich nicht der englische Regen. Sondern die Kostenfrage: Plastikgeld soll sechsmal so lange halten wie papierenes. Hygienischer soll es auch sein (was Forscher allerdings bestreiten) und viel schwerer zu fälschen. Das gefällt der Polizei.

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