Weltkulturerbe UNESCO (Freilichtmuseum Göreme)

Heute Samstag wollen wir den Museumspark von Göreme besuchen. Das versteckte Areal war zur Blütezeit des Byzantinischen Reiches ein Zentrum frommer, weltabgeschiedener Mönchsgemeinschaften.

In Felswänden und Tuffkegeln entstanden damals zahlreiche Kirchen und Klöster, deren Architektur und Ausmalung einzigartig sind und von der UNESCO auf die Liste der Weltkulturerbes gesetzt wurden.

Gleich beim Eingang fallen im Gegensatz zu vielen anderen Sehenwürdigkeiten rund um Göreme die vielen Baustellen auf. Hier werden offenbar die Altertümer nicht einfach ihrem Schicksal überlassen sondern überall wird ausgebessert und dem Erhalt des Kulturgutes die notwendige Beachtung geschenkt. Von wessen Geld wäre noch Interessant zu wissen.

Majestätisch begrüsst der Nonnenfelsen oder das Mädchenkloster den Besucher. Die bedeutende Karanlik Kalisi (Dunkle Kirche) deren Malereien vor einem Jahrzehnt mit Unterstützung der UNESCO restauriert wurde war Teil eines Klosterkomplexes und befindet sich weit oben. Neben dem Eintritt von TL 15.- muss diese Kirche noch extra mit TL 8.- berappt werden.

Die Malereien aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert zählen mit zu den Besten was sich in Göreme erhalten hat. Hier dürfen zwar Fremdenführer mit Laserpointern die Bilder erklären, fotografieren ist jedoch strengsten verboten. Trotzdem gelingt es mir – selbsverständlich ohne Blitz – ein paar verdeckte Aufnahmen zu machen. Für eine Amateurkamera – wie ich meine – gar nicht so schlecht.

Unterhalb der Kirche liegt ein Refektorium, wo die Mönche ihre Mahlzeiten einnahmen. Die aus dem Tuff geschnittenen Bänke und der Tisch ähnelt einer Abendmahlszene. Dann kommt eine Küche und diverse Vorratsräume.

Die Tokali Kalisi liegt ausserhalb des Museumsareals an der Strasse zu Göreme. Der Bau besteht eigentlich aus drei Kirchen unterschiedlicher Bauphasen. Die Malereien wurden im unteren Bereich durch Besucher beschädigt und sind nun durch hölzerne Einbauten geschützt. Auch hier ist fotografieren strengsten verboten.

Wir schliessen die etwa 8 km lange Wanderung bei 36 Grad vom Camping zum Museum und zurück im gleichen Restaurant ab wo wir mit Osama auf unserer Rundtour bestens gegessen haben. Diesmal aber mit Kebab im Tongefäss welcher vor unseren Augen aufgeschlagen und der untere Teil mit Fladenbrot serviert wird. Eine herrliche Speise mit einem Schluck Rotwein. Osama freut’s auch.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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