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Führerstandsfahrt mit einer Re 4/4

Lokführer und Begleiter standen in Locarno bereit mich nach Zürich zu bringen. Der Lokführer war soeben daran seinen 450 Tonnen Zug „aufzurüsten“. Dazu gehört ein umfangreicher Test der pneumatischen Bremsen aller Wagen wie auch eine dazugehörende Bremsprobe.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts scheiterte nicht nur der Politiker Alfred Escher am Bau der Gotthardbahn sondern wegen Kostenüberschreitung auch die Bauingenieure Robert Gerwig, Wilhelm Konrad Hellwag, und Eduard Gerlich. Dazu kam noch in den Jahren 1876 bis 1879 eine Finanzkrise welche schliesslich zur Verstaatlichung der privaten Gotthardbahn-Gesellschaft führte.

Nach der unbedingt notwendigen Kapitalaufstockung durch die Vertragsstaaten der Gotthardbahn während der Gotthardkonferenz 1877 um 28 Millionen Franken übernahm Gustave Bridel 1879 die Bauleitung und stellte die Strecke nach den erstellten Plänen fertig. Am 1. Juni 1897 schliesslich konnte die über weite Strecken noch einspurige Gotthardbahn vollendet werden. Der Gotthardtunnel zwischen Göschenen und Airolo war damals bereits seit 15 Jahren in Betrieb.

Nach Giornico verschluckt uns also der erste Spiraltunnel mit Namen Travi auf einer Höhe von etwa 460 müM. Danach folgt der kleine Toumiquettunnel und etwas später ein weiterer Spiraltunnel. Der Pianotondotunnel auf einer Höhe von bereits 508 müM hebt uns weitere 60 Meter in die Höhe bevor dann der 466 m lange Lumetunnel uns schlussendlich auf die Höhe von Lavorgo auf 616 müM bringt. Beide Spiraltunnel haben einen Durchmesser von etwa 1530 Meter – und würden sie auf gleicher Höhe liegen – einander berühren würden. Weiterlesen

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