CI-BUS (Caravaning Industrie-BUS) beim Reisemobil

Bereits im Jahr 2011 haben sich zirka 20 Unternehmen auf ein gemeinsames Vorgehen unter dem Dach des deutschen Branchenverbands CIVD verständigt.

ci-bus02Die Idee: Gemeinsam den Caravaning-Industrie-BUS (CI-BUS) zu entwickeln mit dem Ziel, die Bedienung aller Systeme in Freizeitfahrzeugen vom Kühlschrank bis zur Heizung – egal ob ab Werk oder nachträglich eingebaut – in ein Bedienelement zu integrieren und damit für die Nutzer zu vereinfachen.

Die Hauptaufgabe bestand darin, die Adressen zum Ansteuern der jeweiligen Peripheriegeräte zu definieren. Jede Gerätegruppe erhält zwingend eine feste Adresse.

Analog zum CAN-BUS des Fahrzeuges (Controller Area Network) hat Fiat seit dem X250 einen Fahrzeug CAN-BUS welcher nur vom Werk geändert werden kann. Hier greift der IC-Bus für den Wohnbereich ein, weil er viel flexibler gehandhabt werden kann.

Der CAN-BUS des Fahrzeuges und der IC-BUS des Wohnbereichs haben heute jedoch zum Teil gemeinsame Aufgaben. Nehmen wir beispielsweise die Zentralverriegelung des Fahrzeuges mit ihren Sensoren wie Glasbruch, Fenster- und Türen-Stellungen so ist dies eine eindeutige Aufgabe für den CAN-BUS des Fahrzeuges. Die unveränderbare Konfiguration stellt sicher, dass nur das Hersteller-Werk dem Fahrzeug den passenden Zündschlüssel zuordnen kann.

Beim Notruf (eCall) welcher im April 2018 eingeführt wird ist es noch komplexer, weil fahrzeugseitig damit viele Eigenschaften des Fahrzeuges gemeldet werden die auch den Wohnbereich betreffen könnten (zBsp. Anzahl Passagiere).

Der IC-BUS besteht in einer einfachen Version aus einer zentralen Steuereinheit, auch Master genannt, verschiedenen Peripheriegeräten, den sogenannten Slaves, die über ein Datenkabel verbunden sind und miteinander kommunizieren.

Verschickt beispielsweise der Master über das Datenkabel einen Befehl, hören alle Slaves den Befehl mit doch nur das Gerät, dessen Adresse mit der im Befehl hinterlegten übereinstimmt, reagiert auf die Anweisung.

Für alle Komponenten mit besonderen Sicherheitsanforderungen wird das Original-Bedienteil zusätzlich eingebaut. Dazu gehören alle gasbetriebenen Geräte.

hobby-ci-busHeute herrscht bei den Reisemobil-Herstellern keine Einigkeit in Sachen CI-Bus. Hobby bringt 2017 Reisemobile auf den Markt welche mit einem CI-BUS bestückt werden können. Gleichzeitig kommt hier eine HobbyConnect App in absehbarer Zeit auf den Markt an der die Möglichkeiten (auch ohne Fahrzeug) ersichtlich sind.

Daneben operieren aber auch Knaus, LMC, Dometic, Kabe, Truma, Alde mit sogenannten CI-BUS Systemen welche aber alle eine eigene Master-Box und eigene Slave’s für ihre Systeme benutzen.

ci-bus-bordman


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