Knappes Geld in Europa und sparen in der Schweiz?

„Bon giorno“! Avete quelque cosa per declarare? Con questa domanda? Non fiscale! Mit dieser Antwort gab sich jedoch der italienische Zöllner bei der Ausreise längst nicht zu frieden. Er will partout wissen, wieviel und was für Bargeld wir auf uns tragen?

Ehrlich und redlich antwortete Heidy dem Beamten der „Guardia di Finanza“ unsere derzeit auf uns getragenen Bargelder in Euro und Schweizer Franken. Aha – diese älteren Schweizer könnten doch Devisenschmuggel betreiben, dämmert es mir langsam aber sicher! Und als ich auch noch meine Geldbörse zücken muss und nach dem derzeitigen Aufenthaltsort gefragt werde ist mir alles klar!

Euro_banknotesWir könnten tatsächlich Devisenschmuggler sein während in diesen kurzen Minuten sich wieder einmal unzählige Asylanten von Italien unbehelligt in die Schweiz einwandern die dort nicht einmal registriert wurden! Wir in Italien wollen keine Migranten und wenn schon, dann wenigsten nur die Reichen aus Griechenland!

Italien sucht intensiv nach verbotenen Geldern und die sind garantiert nicht bei den Aethiopern, Malaien, Aegyptern oder Syriern zu finden! Nicht nur Griechenland scheint pleite zu sein – nein nein – ganz Europa greift auf die Gelder der Schweizer zurück?

Die Eidgenossenschaft finanziert ja freiwillig seit neuestem Bahnprojekte in der Region Frankreich/Genf, im deutschen Rheintal nördlich von Basel oder bei der südlichen Bahn-Anbindung von Italien bei Mailand-Malpensa. Auch Italienische Staats-Strassen südlich des Simplons werden auf gleiche Weise finanziert! Hier könnten doch die reichen Schweizer gleich auch noch den Unterhalt übernehmen derweil die halbe Schweiz sparen muss – koste es was es wolle?

EuroSelbst Postfinance spart bei den Geldautomaten im Ferienland Engadin. Gerade Mal vier solcher Automaten hat sie im weitläufigen Tal platziert, drei davon konzentriert auf die Dörfer Samedan, Pontresina und St.Moritz. Sie liebt es geradezu, wenn ihre Kunden persönlich in der Post vorsprechen um dort Geld von ihrem eigenen Konto abzuheben! Jeder Bezug kostet immerhin Fr. 5.- und beim Euro verlangen sie sogar 1 % des Betrages vom eigenen Konto.

Von Scuol bis Samedan hat es keinen einzigen Postomaten und selbst das Münstertal ist von diesen Geldspendern befreit. Oder sind etwa Einheimische die besseren Kunden wenn es um’s Geldabheben geht? Ob die Postchef‘s in Bern schon einmal irgend etwas vom „Gleichheits-Gebot in der Verfassung“ gelesen haben? Wohl kaum?

Während wir im Zollausschuss-Gebiet „Livigno“ 0.924 Euro/pro Liter Diesel hingeblättert haben, sind die meisten Tankstellen im Oberengadin noch immer mit fast doppelt so hohem Preis um Fr. 1.79 angeschrieben. Liebe Doris, günstigen Treibstoff ist gerade für ein Transitland wie die Schweiz ein besseres Geschäft als immer nur höhere Bundes-Abgaben.

Wer hier Tankt ist selber Schuld selbst dann, wenn er den Schera-Tunnel als Einheimischer nicht bezahlen muss. Kleine Geschenke erhalten eben die Freundschaft sind aber in einer globalisierten Gesellschaft nichts anderes als Korruption oder „Vetterli-Wirtschaft“ die zu verbieten ist. Eine FIFA welche in der ganzen Welt als korrupt gilt ist eben ein Verein und „solche Vereine aller Art“ haben nichts mit einer sauberen Schweiz zu tun! Oder was denken Sie?

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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