EUBOEA oder die nördlichen Sporaden

Heute Morgen spät um etwa 0900 Uhr verliessen wir unseren ausgezeichneten Campingplatz am Golf von Volos und über die stadteigene Umfahrungsstrasse gelangen wir rasch in die Nähe der Autobahn Richtung Athen. Doch halt, kurz davor gelangen wir wieder auf eine ausgeschilderte Umleitung weil die Autobahn wegen Bauarbeiten gesperrt war.

Endlich haben wir es geschaft und tuckern gemütlich mit etwa 100km/h auf und ab der Hauptstadt zu.

Etwa 48 km vor Lamia, nach der Provinzgrenze Magnisia und Fthiodita und dem Gebirge Oris Otris verlassen wir die AB und kurven durch kleine Oertchen und Dörfer auf schmalen Strassen Glifa zu.

Glifa – ein kleines Nest an der schmalste Stelle zwischen Festland und der Insel Euböa ist unser Ziel. Schon von weit oben können wir die Fähre unten im Hafen erkennen doch auch
wir werden vorerst von unserem Navi wie in einem Irrgarten links – rechts – links und nochmals – links dem Meer entlang zum Hafen geschickt.

Ein stämmiger Matrose hat anscheinend bereits auf uns gewartet, obwohl die Abfahrtzeit von 1100 Uhr bereits vorüber war. Heidy wird zum Ticketlösen noch schnell zum Kiosk geschickt und ich darf schon einmal mit dem Camper auf’s Schiff fahren.

Etwa fünf Minuten später ist Heidy bereits mit dem 23 Euro teuren Ticket bei mir und erzählte kurz noch, dass die Kioskfrau dem Kapitän per Telefon von Heidy’s kommen kundgetan habe. In der Zwischenzeit ist die kaum besetzte Fähre bereits in Fahrt und in etwa einer halben Stunde auf der Insel.

Die langgestreckte, der Ostküste vorgelagerte Insel Euböa ist etwa 175 km lang und von hohen steilen Gebirgen durchzogen.

Heute beim Durchfahren der Insel auf kleinen schmalen Nebenstrassen und nach einer engen – auf der Nordseite liegenden nassen Asphaltstrasse sprach beim Beschleunigen
sogar beim Ducato für kurze Zeit die Antischlupf-Regelung an. Euböa ist im übrigen nach Kreta die zweit grösste Insel Griechenlands.

Auf dem Bergrücken zwischen Karasia und Agia Anna in einem Föhrenwald-Parkplatz entdecke ich am Stamm aufgehängte Plastik-Tüten in die das Harz der Föhre läuft. Ein Bauer erntet dieses Harz, indem er es in grössere Gefässe bringt. Für was er dieses Harz braucht ist mir derzeit nicht bekannt.

Ursprünglich von den Thesaliern, Trakiern und anderen Stämmen besiedelt wurde sie im 8. Jahrundert v.Chr. von Ioniern eingenommen. Später besetzte Athen selber die Insel.
Auch Perser, Franken, Venezianer, Römer oder Türken waren irgendwann einmal hier doch seit 1830 gehört sie ununterbrochen zu Griechenland.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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