PCT 2017: Truckee – South Lake Tahoe, Marke 1559 mi = gelaufene 1359 mi/ 2187 km

Das erste Stück in den Sierras ist gelaufen! Eine unglaubliche Schönheit der Natur. Berge, Schneefelder ab ca. 8500 ft (2600 m) und viele Seen. Alles noch gut mit den Microspikes zu Hiken und es waren nur wenige Male den Trail mittels GPS zu finden.

Meine Wandergruppe hat sich wieder etwas verändert. Aus drei wird eins und später zwei. Nachdem ich vier Tage alleine unterwegs war, was ich sehr genossen habe, holte ich Dr. Fly (Françoise) aus der alten Gruppe wieder ein. Sie wandert seit Burney und Big Sky aktuell alleine. Bis Kennedy Meadows North werden wir zu zweit unterwegs sein. In dem kleinen Ort treffen sich die Hiker, die nach Süden unterwegs sind, um Gruppenmitglieder für die Durchwanderung der Sierras auf dem PCT zu suchen. Die Pässe sind noch voller Schnee und für die Flussüberquerungen bringt eine Gruppe mehr Sicherheit.

Seit Truckee kann ich meine Kreditkarte als Zahlungsmittel oder zum Geldziehen am Automaten nicht mehr einsetzen. Nach meiner schriftlichen Anfrage bei der Bank wurde mir mitgeteilt, dass meine Karte wegen möglichen Betrugs gesperrt sei. Wunderbar! Es ist Samstag, ich habe noch ca. 8 Dollar und Schulden bei mehreren Personen, da ich Essen kaufen musste und noch muss. Ab Montag ist die Kreditkartenabteilung erreichbar und ich ohne Netz wieder auf dem Trail. Damit ich nicht in diese Situation komme, habe ich die Bank vorgängig über meinen Aufenthalt in den Staaten informiert. Hat wohl nichts genutzt.

Zum ersten Mal ist es passiert, dass ich in einem Ort keine Unterkunft gefunden habe. South Lake Tahoe ist eine Stadt. Da gestern und heute ein Musikstar ein Konzert gab, waren alle Unterkünfte ausgebucht. Bis wir hier ankamen, war es bereits gegen Abend. In einem Hostel konnten wir duschen und die Wäsche waschen. Nach dem Abendessen bestellten wir ein Taxi und liessen uns zu einem offiziellen Campingplatz fahren.

Der war zwar auch komplett belegt, was uns jedoch nicht hinderte, unsere beiden Zelte auf dem dortigen Grillplatz aufzustellen. Es war mittlerweile nach 23.00 Uhr und die Anmeldung vom Campingplatz nicht mehr besetzt. Wie die Geschichte morgen früh endet, weiss ich noch nicht, da ich meinen Bericht spät in der Nacht im Zelt schreibe. Morgen habe ich dafür evtl keine Zeit. Nach dem Lebensmittelkauf auf Pump geht es dann wieder zurück auf den Trail. Der Hitch (Autostop) ist für morgen schon organisiert. Die gleiche Frau, die uns von Trailhead in die Stadt gefahren hat, fährt uns morgen wieder zurück.

Die Etappen durch die Sierras werden länger. Erst noch aufgrund der Distanz, später wegen dem langsamen Vorwärtskommen durch den Schnee und den Flussüberquerungen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass es länger dauert, bis ich wieder einen Bericht schreiben kann.

Es ist nun mittlerweile morgens um 07.00 Uhr und ich sitze im Café mit WiFi zum Frühstück. Als wir die Zelte heute früh auf dem Campingplatz eingepackt haben, wurde erst sichtbar, wo wir gestern im Dunkeln unser Nachtlager aufgebaut haben: Genau gegenüber den Verantwortlichen des Platzes! Donna und Mike wohnen in einem grossen Camper auf dem Campground. Ihre Namen sind an ihrem Platz angeschrieben. Sie waren draussen noch nicht sichtbar. Der Campingplatz war nur für Camper und Wohnwagen erlaubt, da fallen zwei Zelte auf dem Grillplatz so richtig auf. Eine Selbstdeklaration war nicht möglich, da wir beim Eingang keine Preisangabe für Zelte fanden. Kunststück! Mit einem luftigen Dank in Richtung Donna und Mike haben wir den Platz verlassen.

Dank an Christine für den Text und die schönen Bilder!
Blog bearbeitet aus Winterberg / Schweiz von muck

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