Kabelväg / Lofoten – Narvik / N

An dieser Strecke konkurrieren die Schönheiten der norwegischen Landschaften miteinander. Berge, Seen, hohe Bogenbrücken oder tiefe Tunnels unter dem Meer in Kombination mit Sonnenschein und den typischen Regenwolken vom Sommer 2016 entlockt uns immer wieder ein aah und ooh.

Gestern 23. Juni 2016 stimmten die Engländer über den Verbleib in der EU ab
und tatsächlich – wir konnten über SRF1 TV am 24.6. mitverfolgen – dass zwar die Schotten den Brexit hoch verwarfen, die Engländer mit gut 51 % der Stimmen innerhalb zwei Jahren aus der EU austreten werden. Das englische Pfund stürzte um über 14 % ab wohingegen der Schweizer Franken dank Intervention der SNB auf 1,08 zum Euro um etwa 3 % erstarkte.

Das ist aber nicht der Grund weshalb wir auf der guten E10 für die 255 km nach Narvik über 7 Stunden benötigten und schliesslich auf dem Parkplatz Villaveian 59/Brugata in Narvik übernachteten. Der ADAC-Stellplatz Härslatta (Stellplatzführer Nr. 400) ist derzeit wegen unfahrbarem Terrain nicht zu empfehlen weshalb wir den Platz – nachdem bereits über NOK 450.- bezahlt hatten – wieder verliessen.

Wegen dem Bau einer neuen Brücke auf der E10/E8 von Oyjorda nach Narvik sind auch andere Stellplätze geschlossen worden.

Narvik hat heute etwa 40‘000 Einwohner und ist seit 1902 der Exporthafen für das schwedische Eisenerz aus Kiruna. Eine englisch-schwedische Gesellschaft erwarb das Recht für den Bau der Ofotbahnen. Den Hafen in Kiruna nannte man früher „Victori Harbour“.
Kurz vor dem 2. Weltkrieg 1938 erklärte Norwegen seinen Willen zur Neutralität. Doch der finnisch-sowjetische Krieg und die wiederholten bitten der Allierten in Narvik eine Militärbasis errichten zu dürfen – um den Export von Eisenerz an Deutschland zu stoppen – wurde durch die deutsche Besetzung in der Nacht zum 9. April 1940 jäh unterbunden.

Während des Krieges verlor Norwegen durch Deportationen von Studenten, Professoren, Lehrern und Beamten (viele nach Kiruna) insgesamt mehr als 10‘000 Staatsbürger.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Norwegen, Norwegen Reiseberichte, Reisen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.