eHEALTH – das elektronische Patientendossier!

Mit der Strategie Gesundheit 2020 will der Bundesrat das Gesundheitswesen auf die zukünftigen Herausforderungen ausrichten. Dank digitaler Unterstützung soll eine bessere Behandlungsqualität erreicht werden.

Im Sommer 2015 hat das Parlament alle Spitäler, Pflegeheime und Geburtshäuser verpflichtet, innerhalb drei Jahren elektronische Patientendossiers anzubieten. Das ePatientendossier ermöglicht Gesundheitsfachpersonen sich einen raschen Überblick über bereits durchgeführte Abklärungen und getroffene Therapieentscheide zu verschaffen.


Die einheimische Firma HEALTH INFO NET AG aus Winterthur (www.hin.ch) ist der führende Anbieter von solchen Systemen und hat bereits knapp 20‘000 Gesundheitsfachpersonen und über 400 Institutionen von ihren Systemen gemäss Art. 7 Zertifizierungspflicht des Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) überzeugen können.

Auf der sicheren Platform von HIN arbeiten Gesundheitsfachpersonen, Verbände, Behörden und Institutionen datenschutzkonforn mit ihren Kollegen zusammen. Die HIN Identität ermöglicht den Zugang zu eHEALTH und damit auf über 50 online-Anwendungen.

Dabei reichen Verschlüsselung des Datenverkehrs und ein Passwort bei weitem nicht mehr aus, um die sensiblen Patientendaten zu schützen. Gemäss EPDG entscheidet immer der Patient über den Zugriff auf seine persönlichen Gesundheitsdaten. Gemäss Informatikexperte Christian Greuter muss dabei die zertifizierte eID (elektronisch Identitäten) überprüft werden. Dabei müssen nicht nur die Server sondern auch die Endgeräte sorgsam geschützt sein.

Christian Greuter ist seit Januar 2012 Geschäftleiter der Firma HIN und hier für die Systemsicherheit zuständig. Er hat eine Ausbildung als El Ing. HTL / NDS Betriebswirtschaft FH in Elektrotechnik / Dienstleistungsmanagement hinter sich. Christian Greuter hat diese Aufgabe als unabhängiger Informatikexperte für dezentrale Datensammlungen übernommen.

Jürg Blaser, Professor und Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik meint, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen relativ spät eingesetzt habe und seinen Nutzen im Bereich Effizienz, Qualität der Abläufe und Entscheidungen bringen kann. Die Grenzen von eHEALTH sieht er beim Umgang mit genetischen Informationen. Jürg Blaser forscht zurzeit am Zentrum für Klinische Forschung des UniversitätsSpitals Zürich (USZ).

Das Forum Swiss eHEALTH 2016 beschäftigt sich im März nächsten Jahres mit der strategischen und praktischen Umsetzung des neuen Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier. Dabei kommen sicherlich auch Erfahrungsberichte der Leistungserbringer sowie Erwartungen, Hemmnisse und bereits realsierter Nutzen zur Sprache.

Was als Kundenkarte der Krankenversicherer für den bargeldlosen Medikamentenbezug begann, ist zu einem offiziellen Instrument und Hilfsmittel für Patienten und medizinischen Leistungserbringer geworden.

Notfalldaten sind aber längst noch nicht überall vorhanden weil Allergien, chronische Krankheiten, Medikamente usw. noch nicht erfasst sind und demzufolge auch nirgends abgerufen werden können. Kommt hinzu, dass im Behandlungsfall längst nicht jeder Arzt, Apotheker, Terapeut oder Spital solche Versicherungskarten abfragen kann.

Aus meiner Sicht ist unser föderales Gesundheitswesen nicht nur ein Schweizer Erfolgsrezept, sondern viel eher liegt die Patientenbehandlung neu voll in der Hand der IT. Viel zu viele Geschäftemacher mischen hier mit und der Patient bezahlt dies alles über seine steigenden Krankenkassen-Prämien.

Vernetzung eHEALTH

Vernetzung eHEALTH

Nicht immer sind es nur die „bösen Pharmafirmen“ – welche als Preistreiber wirken – sondern eben auch die unzähligen Krankenkassen selbst, welche am Aufbau von eHEALTH-Prozessen und damit dem gläsernen Patienten mitwirken.

Eine spezielle Themenzeitung über 16 Seiten von Mediaplanet gibt zwar einen Überblick über das Gesamt-System mit den sprunghaft gestiegenen eHEALTH-Entwicklungen in einem föderativen Nachfragemarkt.

Das KSW arbeitet in Sachen eHEALTH mit der Firma CGM , bzw. dem System PHOENIX zusammen.

CGM weltweit

CGM weltweit

CompuGroup Medical Schweiz AG ist eine Tochter der CompuGroup Medical AG und eines der führenden eHealth-Unternehmen mit insgesamt 4200 Mitarbeiter in 19 Ländern, darunter auch die Schweiz.

Die Konzernzentrale liegt in Koblenz/Deutschland. Das operative Geschäft wird aber von den eigenständigen Tochtergesellschaften betrieben.

Der Verein Spitex Lindau, bzw. ab 1. Januar 2016 Spitex Kempt (Neugründung) wird weiterhin mit ihrem speziell für ihre Arbeit wichtigen Homcare-System der Firma root-service ag aus Bürglen/TG zusammenarbeiten. Mit aktuell etwa 40 Mitarbeitenden entwickelt die Firma root-service ag Software , welche den speziellen Anforderungen der Spitex entspricht, wie zBsp. Perigon-Homecare, Perigon-Dispo und Perigon-Mobile.

Sie erfüllen die gesetzlichen Grundlagen und werden laufend im Rahmen der ständig wachsenden Ansprüche von Vereinen, Regionen, Kantonen und Bund weiterentwickelt.

Die Rike-Apotheke AG in Effretikon, bzw. die Eidg. dipl. Apothekerin und Bioresonanz-Therapeutin Sauber-Kury arbeitet wiederum mit Software welche speziell für Apotheken entwickelt wurde. In der Praxis ist es ihr möglich, die Krankenkassen-Karte elektronisch einzulesen sowie weitere Geschäftsgänge abzuwickeln.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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