Einfach nordwärts – nur weg von den Spaniern?

Schon ein paar mal sind uns in Portugal laute und in Scharen aufgetretene spanische Familien-Clans aufgefallen!

Kleine „Bambini“ machen zwar Lärm und toben ungebremst überall und den ganzen Tag herum, doch letzte Nacht kamen die grossen „Bambini“ mit ihren Kleinen keine 2 Meter hinter uns um Mitternacht nach Hause und weckten uns aus dem Tiefschlaf.

Natürlich war es im Innern ihres Campers über 35 Grad und damit unangenehm heiss. Dass Türen und Fenster dabei geöffnet werden mussten sahen wir ja noch ein, doch dass der gemietete Camper gleich neu montiert werden musste, weniger?

Der Lärm den wir bei unserem letzten Stierkampf in Spanien miterlebt hatten, war zwar ebenfalls kein Andante aber die Handwerkersfamilien neben uns legten ein sagenhaftes, doppeltes „Fortissîmo“ an den Tag, bzw. läutete die Mitternachtsstunde ein. Die Pauken welche wir noch am Vorabend bei der Prozession erlebt hatten und uns die Ohren malträtierten war dagegen nur ein laues Lüftchen.

Entgegen unseren Zusagen gegenüber unseren welschen Camperfreunden war bald für uns klar: Wir wollen nordwärts zu und weg von den lauten Spaniern. Auf den portugisischen Landstrassen welche von Evora Richten nordwärts führten wurden wir ständig von Autos mit spanischen Schildern überholt.

Bei Portalegre kurz vor der Serra de Sao Mameda und noch wenige Kilometer bis zur E-Grenze nahmen wir die N248 weg von der Spanien-Route. Zwar etwas schmale 7 Meter breite mit einem guten Belag in landschaftlich reizvoller Umgebung und entlang der Serra-Berge endeckten wir gegen Mittag ein kleines „Campissimo“ Schildchen am Wegesrand.

Unserer Camper füllte die volle Breite des Strässchens aus: Ausweichen bei Gegenverkehr unmöglich und Rückwärtsfahren schwierig? Doch nicht einmal ein versprengter Spanier kreuzte unseren Weg und die verstreut parkierten Camper schienen alle verlassen zu sein. In einer Nische stellten wir unseren Camper ab und nach einer geraumen Weile kam ein beschrifteter Kleinbus des Weges welcher von keinem „Spa…“ gelenkt wurde.

Es war der Campingchef, ein Holländer welcher fliessend Deutsch sprach. Wir sind im Campingplatz Quinto do Pomarinho im Park Natural da Serra de San Mamede gelandet.

Die beiden – nicht mehr ganz jung – gaben an, nach zweimaligen Besuch von etwa 3 Monaten diese Oase von einem Deutschen gekauft zu haben und sind dann gleich geblieben.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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