An Weihnachten 1914 herrschte Krieg in Europa. Gerade erst wurde ein neuer Papst während des beginnenden Krieges in sein Amt eingeführt. Benedikt XV.- der als „Friedenspapst“ in die Geschichtsbücher eingehen sollte – war anfangs September 1914 „kriegsbedingt“ in aller Eile in der Sixtinischen Kapelle zum Pontifex Maximus gekrönt worden. Wenige Tage später wandte er sich in seinem Apostolischen Schreiben „Ubi primum“ an die verfeindeten Nationen und beschwor sie, das blutige Gemetzel sofort zu beenden. Doch seine Worte verhallten; die Schlachten gingen weiter.
Der Fussball zwischen den Schützengräben an der Westfront in Flandern, gespielt von englischen und deutschen Soldaten an Weihnachten 1914 – war ganz buchstäblich – „Krieg ohne Schiessen“. Zugleich schuf diese friedliche Begegnung mit dem Feind, von einfachen Soldaten ohne Wissen und Wollen ihrer Generäle vereinbart, ein bleibendes Symbol für Sport als Gegenteil des Krieges.
Doch George Orwell meinte am Ende zweier Weltkriege 1945 unmissverständlich „Sport ist Krieg!“ Einfach ohne Schiessen“. Bereits früher hat Churchill den Spruch geprägt: „Sport ist Mord!“ was ja ab und zu – und meist ungewollt – auch so endet.
Der Krieg ist an Weihnachten 2014 auch nicht sehr weit von uns entfernt, doch im Zentrum von Europa spüren wird nichts davon. Das Wetter ist einfach für Weihnachten eine Spur zu warm. Kein Schnee weit und breit in Sicht und Blumen blühen fast überall. Dafür hat sich die Konjunktur etwas abgekühlt.