Medion Multimode-Touch-Notebook P2214T von Aldi-Suisse

Die Computer-Marke Medion aus Essen ist bekannt dafür, technische Leckerbissen in langweilige Plastik-Gehäuse zu pressen. Dies war bereits früher so und ist es immer noch, auch nachdem LENOVO GERMANY HOLDING GMBH mit Medion 2011 einen Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen hat.

Medion Akoya P2214T

Medion Akoya P2214T

Auf der technischen Seite war damals schon IPS mit Full-HD am Start, doch leider vergraulte die wackelige Kunststoff-Base mit geringer Wertigkeit so manchen Interessenten. Hat der Hersteller dazugelernt und die Schwachstellen Verarbeitung und den langsamen Flash-Speicher ausgebügelt?

Zuerst prüfen wir, was das Akoya P2214T auf dem Kasten hat. Dazu vergleichen wir den 11,6-Zöller mit den drei stärksten Konkurrenten von Asus, HP und Lenovo. Nur das IdeaTab Miix 2 11 bringt Full-HD auf den Schirm, bei Transformer Book und Pavilion 11 X360 muss man mit HD vorlieb nehmen.

  •  Asus Transformer Book T200TA 532GB + KeyboardDock (T200TA-CP004H) ab 499 Franken (Strassenpreis).
  • HP Pavilion 11-n070eg x360 Celeron N2820 HD Fr. 599.00
  • Lenovo IdeaTab Miix 2 11 128GB Core i3-4012Y FHD ab Fr. 499.00 (Modell mit Atom 64 GB)

Das Multimode-Touch-Notebook Akoya P2214T war ab 4. Dezember in den kleinen Lebensmittelläden bei Aldi Schweiz zu einem Preis von Fr. 444.- erhältlich.

Medion setzt nach wie vor auf lackierten Kunststoff, selbst beim Gelenk, das aus Gründen der Stabilität sehr überdimensional ausgefallen ist. Die Konstruktion hat sich gegenüber dem Akoya P2211T leicht verbessert, das Scharnier sitzt ziemlich sicher in den zwei runden, dicken Enden der Tastatur Unit.

Tablett mit Tastatur1Leider trifft das nicht auf das Tablet zu, das wackelt sehr deutlich in seiner Halterung. Die Verbindung wird durch einen Schieber gelöst, allerdings sollte vorher manuell das Dock über den Systray gelöst werden (Fehlermeldung). Ob die Verbindung für dauerhaftes An- und Abdocken taugt,  konnten wir in dieser kurzen Zeit nicht bewerten. Auf jeden Fall sind die Riegel und Ösen aus Metall, wodurch eine gewisse Langlebigkeit wahrscheinlicher wird.

Das Tablet besitzt die verkleinerten Versionen von HDMI Type A, genannt Mini HDMI Type C (nicht Micro Type D). Daneben finden wir den noch seltenen Micro-USB-3.0-Port. Das Dock bringt daneben zwei weitere USB-2.0-Ports mit.

Clever: Der Stromanschluss des Tablets befindet sich unten, im Laptop-Betrieb ist er also nicht sichtbar. Dort wird die 45-Watt-Stromversorgung an die Base gekoppelt. Erwähnenswert ist noch: Das Intel Wireless-AC 3160 Funkmodul kann in beiden Bändern arbeiten, was bei Überlastung des 2,4-GHz-Bandes in Wohngebieten nützlich sein könnte. Einen Wireless-AC-Router vorausgesetzt kann es auch beide Kanäle bündeln und somit höhere Datendurchsätze erzielen.

Im Karton liegen noch eine echte Windows-8.1-64-Bit-Recovery-DVD bei und auch die Software kann sich mit CyberLink Media Suite und Media Pack von Medion sehen lassen. Bei Auslieferung waren auf der Boot-Partition des Tablets (C:) gerade mal 30 GB zum Speichern frei. Zusammen mit der 500-GB-HDD kommen wir auf 447 GB verfügbarer Nettokapazität beider Speicher.

Die Recovery-Partition auf der HDD nimmt 60 GB ein (46,5 davon belegt).

Das spiegelnde AUO-Panel Display Typ AUO 315D / B116HAN03.1 kennen wir bereits aus dem früheren Akoya von anfangs 2014. Weil die Bezeichnung beinahe identisch ist sind auch die Messwerte Helligkeit und der Kontrast gleich. Das a-Si TFT (Amorphes Silizium, Bezeichnung des Herstellers) ist entsprechend 11,6 Zoll gross und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das ergibt eine Pixeldichte von 199 ppi. Je nach Setting sind Schrift und Symbolik dann schon ziemlich klein, doch bei Verwendung als Arbeitsgerät macht gerade das den Reiz des FHD-Panels aus: Hier passen viele Fenster nebeneinander auf die Anzeige.

Medion lässt sein P2214T mit einem Intel Celeron N2940 (1,83 GHz) bestücken und folgt damit nicht dem Intel-Atom-Trend des Transformer Book T200TA. Dennoch stammt auch dessen Atom Z3775 aus gleicher BayTrail-Familie. Die CPU besitzt vier Kerne und eine integrierte HD Graphics (Quad-Core-SoC). Der TDP von 7,5 Watt ist höher als die 4 Watt des Z3775, was auf eine grössere Performance hoffen lässt. Vier Gigabyte RAM ergänzen das Paket.

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Wie ist es eigentlich um den Prozessor, bzw. die Rechenleistung bestellt? Und was bietet das Zusammenspiel von Windows 8.1, WordPress 4.1 und die Darstellung auf dem Tablet des Multimode-Touch-Notebook?

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Der Cinebench R15 gibt Auskunft und zeigt, dass zirka 64 % zum derzeit schwächsten Intel-Core fehlen, dem i3 4012Y. Allerdings nur im Single-Core-Szenario, im Multi-Test rauscht der Celeron N2940 dem kleinen Core i3 davon. Das liegt wohl am Turbo bis 2,25 GHz, die während des Benchmarks auch tatsächlich anliegen. Der i3 4012Y besitzt keinen Turbo. Mit den Transformer Books T100TA und T200TA konnten wir leider nicht vergleichen, da diese 32-Bit-Systeme nicht unseren Cinebench R15 bzw. R11.5 ausführen können. Insgesamt sehen wir die Rechenleistung als ansprechend, zumal sie auch im Akkubetrieb erreicht wurde (R15 identische Scores).

Der Convertible oder Multimode-Touch-Notebook von Aldi bringt vieles mit, insbesondere den eingebauten Touchpen, die integrierte Dolby-Taste für einen optimalen Sound und nicht zuletzt eine dreijährige Garantie auf das schmucke Notebook und sehr schmale Tablet Gerät. Ob die fest eingebauten Akku’s vom Benutzer selbst ausgewechselt werden können ist nicht bekannt.

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Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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