Nach einer halbjährigen Kündigung auf Ende Juni 2004 und dem Bezug des Ferienanspruchs war Freitag der 14. Mai 2004 mein endgültig letzter Arbeitstag.
Schon den ganzen Mai gab ich unerledigte Projekte weiter oder forcierte gar deren Abschluss. Im Rahmen der damaligen Reorganisation fiel auch das Eine oder Andere unter den Tisch. Manche reagierten erst Monate nachdem ich im Ruhestand war und bombardierten mich mit Anfragen etc. Und dies obwohl ich bereits anfangs 2004 auf meinen Weggang Mitte Jahr hinwies.
Geschenk von Heidy
Am letzten Arbeitstag oblag mir im Wesentlichen nur noch die Abgabe der verschiedenen Schlüssel an den Dienst Bau- und Miete.
Dann verabschiedete ich mich von meinen Arbeitskollegen mit einem Apéro und den üblichen Ansprachen und Schmeicheleien bevor mein Chef mich endgültig mit dem Auto nach Hause fuhr. Noch lange sassen wir an diesem schönen Tag in unserem Garten zusammen und diskutierten die laufenden Reorganisationen des gemeinsamen Arbeitsgebers. Im Bewusstsein heute noch ein letztes Mal fremdbestimmt zu sein konnte ich eine gewisse Befriedigung fühlen nun endlich wieder der eigene Herr und Meister nach 38 Jahren Kapo Zürich zu sein.
Vollauf zufrieden mit mir und meinem Umfeld genoss ich das folgende Wochenende ausgiebig nun endlich Zeit für meine verschiedenen Tätigkeiten zu haben. Schnell musste ich erfahren, dass die folgenden Jahre wie im Sturm vorüberzogen. Es scheint als würde die Zeit immer schneller laufen! Jedenfalls fehlt SIE mir mehr als früher im Arbeitsalltag. Oder bin ich vielleicht etwa langsamer geworden?
Es ist eben so wie es ist!
Heute bin ich restlos glücklich auf ein erfülltes Leben zurück zu blicken auch wenn manchmal in mir noch immer ein kleiner „Revolutionär“ sich bemerkbar macht.
[mp3j track = „Holi-Holiday.mp3″ autoplay=“y“]