Unsere Heimreise von Moulay Bousselham nach Winterberg kann keineswegs als FANTASTISCH bezeichnet werden, sieht man einmal von der Namensgebung „Fantastic des GNV-Schiffes“ ab. Die Gesellschaft Grande Navi Veloce hat sich bei den meisten von uns miterlebten Entscheiden als ungenau, falsch und generell als nicht kundenfreundlich erwiesen.
Warum: Fahrplanzeiten existieren zwar, doch diese sind höchstens ein Hinweis dafür, ab wann die Passagiere mit ihrem Fahrzeug auf Schiffe der GNV warten sollen; notabene ohne jede Information seitens GNV. Zu frühe Abfahrten oder verspätete Ankünfte von bis zu einem halben Tag sind die Regel und aktuelle Durchsagezeiten werden generell nur noch mit „circa“ kundgetan. Dabei wissen wir in der Zwischenzeit, dass diese um Stunden zum vornherein „geschönt“ waren.
Hat eigentlich der Passagier kein Recht sein Zimmer bis am Ende seiner Reise zu benutzen, frage ich mich? Bzw. ist es wichtiger, dass die inexistenten Stewards die Zimmer aufräumen wenn sie von den Reisenden noch dringend gebraucht werden?
Am letzten Tag im April haben die fantastischen Begebenheiten damit angefangen, dass in Tanger-Med das Büro der GNV erst um 1700 Uhr öffnete. Ein Gedränge um diese Zeit ist deshalb logisch aber wenig „fantastisch“. Ebenso logisch ist auch die Tatsache, dass die marokkanische Polizei alle abgehenden Fahrzeuge mit einem riesigen Lkw-Röntgen-Scanner auf flüchtende Personen überprüft. Dass diese Kontrolle Stunden vorher und weit weg vom transportierenden Schiff geschehen muss weniger. Sie können sich nicht vorstellen, dass im mehr oder weniger unkontrolliertem Hafengelände Zeit und Raum vorhanden wäre um erneut unberechtigte Personen Zutritt zu ihrem Fahrzeug zu verschaffen.
Dass die Italiener selber noch auf der Schiffsrampe diese Personenkontrolle wiederholten indem sie jeden Camper betreten ist dagegen verständlich. Ueberaus freundlich war jedenfalls unser italienischer Kontrolleur der sich dafür noch entschuldigte und uns eine gute Heimreise wünschte. Dass das Schiff Fantastic verspätet im Hafen von Tanger-Med einlief und die Abfahrt 3 Stunden verspätet erfolgte sei nur am Rande vermerkt. Jedenfalls schlief ich bereits fest in meiner kalten Koje als es etwa um 0300 Uhr den Hafen von Tanger-Med hörbar verliess.
Fazit: Einmal GNV genügt also für mich endgültig, es gibt ja noch andere Reedereien die nach Marokko fahren.