Ueberfahrt von Igoumenitsa nach Ancona

Noch zwei Stunden. Dann haben wir die 15 stündige Ueberfahrt geschafft. Das 204 Meter lange Schiff der Superfast VI hat eine Menge Platz für Gemüselastwagen und Touristen. Die Gurken und Tomaten in Euronorm sind besser dran als die Touristen mit Camping on Bord.

Die Kühlaggregate der Lastwagen laufen ununterbrochen und tragen dazu bei, dass die ständige Temperatur von ursprünglich 33.9 Grad Celsius nur allmählich und erst am anderen Tag gegen 30 Grad sinkt. In diesem höllischen Lärm – nur leicht übertönt vom ständigen Brummen der Schiffsmotoren – ist bei dieser Hitze an schlafen nicht zu denken.

Ach, wäre ich doch nur eine Gurke! Dann hätte ich wenigsten einen gekühlten Liegeplatz in Euronorm und müsste mich nicht mit überhitzten Touristen in ihren schäbigen Wohnwagen herumschlagen. Die einfache Fahrt kostet ja mehr als der Anhänger Wert hat. Darum kümmern sie sich auch einen Scheiss um das Verbot, dass Kochen und Heizen auf dem Schiffsdeck strengsten verboten ist. Wenn sie schon während den Strandferien nie gekocht haben müssen sie doch wenigsten hier vor Publikum zeigen, dass Sie das können?

Ueberhaupt scheint mir die Reiserei während den Hauptzeiten wiederum ein Stück frugaler geworden zu sein. Den Gesellschaften fehlt offenbar das notwendige Geld um das Abfertigungspersonal zu stellen. Ein Mann wäre ein Mann (oder Frau). Einzig die Polizei verschaffte sich mit Cis-Gis-Tönen ein bisschen Durchsetzungsvermögen um die herumlungernden Touristen in Schach zu halten. Nur widerwillig verzogen sich diese dann gemütlich.

Noch eine einzige Stunde bis Ancona und wir sind unserem Camping on Bord entflohen. „Der Brummi fährt die Autobahn von Nord bis Süden ab“ tönt es dann wieder ab CD und ein bisschen Freiheit ist wieder Unser.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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