Geiranger – Alesund (120km)

Wie schon gesagt es hat über Nacht bis auf ca. 700m hinunter geschneit und bei uns am Fjord auf 0m ü M regnet es immer noch in Strömen. Wir müssen heute nicht stressen und können alles gemütlich angehen, denn wir fahren heute nur nach Alesund. Das Wetter hat unser Programm wieder einmal mehr auf den Kopf gestellt und wir werden unsere restliche Reise nach dem Wetter richten.

Wir verlassen um 11.00 Uhr ganz gemütlich den Geirangerfjord bei Regen und fahren die RV63 nach Eisdalen. Steil und mit mehreren Haarnadelkurven steigt die Strasse an einem Hang vom Geirangerfjorden hinauf. Der Blick hält sich sehr in Grenzen, kaum sieht man den Fjord und bald ist auch dies vorbei, Nebel folgt und es macht schnell zu. Links und rechts sieht man frischen Schnee an den Hängen der Berge, die sich kurz zwischen Nebelfetzen zeigen.
Bei Eisdalen nehmen wir die Fähre über den Norddalsfjorden nach Linge. Dort verlassen wir die RV63 und wechseln auf die RV650. Zu unserem Erstaunen ist diese 3.klassige Strasse breit und mit vielen neu erstellten Tunnels versehen. Wieder geht es dem Fjord entlang, mal aufwärts, um später wieder abwärts zu gehen.
Bei Sjoholt kommen wir auf die zusammen verlaufenden E39/E136. Die E39 kommt von Kristiansand via Stavanger nach Bergen und geht weiter nach Trondheim. Die E136 geht via Andalsnes nach Dombas und dann zusammen mit der E6 nach Oslo.
Wir fahren nach Westen in Richtung Alesund. Langsam kommen wir aus den Bergen hinaus und links und rechts sind jetzt Fjorde zu sehen. Das Wetter hat sich kaum gebessert, es wechselt zwischen Regen und Wolken ab.

Schon bald erreichen wir die Stadt Alesund die fast ganz draussen im Meer steht und auf verschiedene Inseln verteilt ist. Die Inseln sind untereinander mit Tunnels oder Brücken miteinander verbunden. Es gibt aber auch Fährverbindungen und Schnellboote mit denen man zu den verschiedenen Nachbarinseln fahren kann.
Wir finden Dank der guten Anweisungen von Ruth + Emil Steiner, die auch in Norwegen, jetzt aber in Schweden sind, den Bobilplatz ganz in der Nähe vom Stadtzentrum. Es ist ein Stellplatz für Wohnmobile mit Duschen, Toiletten und Entsorgungsstation direkt am Meer. Vom Meer her weht ein kräftiger Wind und bringt eine Regenfront nach der Anderen. Wir haben einen Platz direkt am Meer und der Wind pfeift um unser Womo und bringt es leicht ins Wanken.
Wir kleiden uns entsprechend mit Norwegerjacke und Regenschutz, über unsere Köpfe ziehen wir, unsere auch in Norwegen gekauften Fischerhüte mit langem Halsschutz. Wir marschieren durch die Stadt und später auf den Aksla, den Aussichtsberg von Alesund den man über 418 Stufen erklettern kann. Uffff endlich haben wir es geschafft und können trotz Regenschauern auf die Stadt blicken. Bei einem Kaffee wärmen wir uns etwas auf. Auf der Terrasse oberhalb des Aussichtsrestaurant können wir uns unmöglich aufhalten, der Wind hat stark zugenommen.
Wieder zurück im Womo werden wir jetzt stark durchgeschüttelt, der Regen klatscht an die Wände und Fensterscheiben und das Meer schlägt mit immer grösser werdenden Wellen an felsige Ufer vor uns. Weiter vorne haben bereits einige Besitzer ihre Womos nach hinten verschoben – haben sie Angst vor dem stürmischen Meer? Bei uns spritzt das Wasser noch nicht über das Ufer, wir harren der Dinge die da kommen.
Während der ganzen Nacht hat es sehr stark gestürmt und kräftige Regenschauer gingen über der Stadt nieder. Es ist auch kalt geworden, das Thermometer zeigt nur noch knappe 7 Grad.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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