Nationalbankpräsident contra Grossbanken

Mit Blick auf die „To big to fail“ Problematik hat der Direktionspräsident der Nationalbank Dr. Philipp M Hildebrand klare Worte öffentlich verlauten lassen.

  • UBS und CS müssen auf das Auslandgeschäft verzichten oder dieses in eine juristisch abgetrennte Einheit mit eigenen Aktien ausgliedern.

Dr. Philipp M Hildebrand

Den Grossbanken stösst Hildebrands Vorstoss sauer auf, den Beide gehören mittlerweile wieder zu den erfolgreichsten international tätigen Investmentbanken. Regulatorisch wird es also eng für UBS und CS. Konsterniert nimmt die UBS weiter zur Kenntnis, dass Hildebrand nicht bereit ist, die ihr im Stabfonds verbliebenen Subprime-Papiere zurück zu verkaufen. Mit dem profitablen Stabsfond kann Hildebrand einen Teil der Euro-Verluste kompensieren und hat zweitens ein beachtliches Druckmittel in der Hand.Einzig der Bundesrat könnte wieder einmal dem Gespann Nationalbank und Finanzmarktaufsicht zuwiderlaufen, wenn er dem Druck der Grossbanken nicht stand hält. Obwohl für die Fachleute längstens klar ist, dass Synergien zwischen dem Ausland- und dem Inlandgeschäft der Grossbanken „empirisch nicht nachzuweisen“ seien und insbesondere der Eigenhandel für die Schweiz in den letzten Jahren ein hochriskantes Verlustgeschäft war, will der Bundesrat mit den Grossbanken zusammen auf der gleichen Schiene weiterfahren. Das Schweizer Volk hat dazu leider nichts zu sagen – sie muss lediglich die Konsequenzen tragen.

Tagesschau vom 04.06.2010

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Eine Antwort zu Nationalbankpräsident contra Grossbanken

  1. Heidy sagt:

    Neuerdings sind auch die Bundesratinnen von BDP und SP der gleichen Meinung wie Hildebrand.

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