Während die grossen Tiere am WEF in Davos einander feiern und glauben für eine bessere Welt zuständig zu sein, stehen auf 1610 müM in Garichti im Glarnerland die realen Tiere in einem Ueberlebenskampf. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Gämsbock die Gemüseabfälle des Restaurant Mettmen aufsucht um dort nach Fressbarem zu suchen. Der immer wiederkehrende, gern gesehene Gast wird deshalb vom dortigen Wirteehepaar bereits liebevoll als „Komposti“ bezeichnet. Dabei sind diesmal nicht Herren im reiferen Alter mit Tourenskiern gemeint welche noch bei erheblicher Lawinengefahr weiter die Steilhänge hinunterblochen sondern unser zutraulicher Gämsbock mit den buschigen Augenbrauen. Als „Komposti“ einmal auch bei unserer Bleibe nach etwas Fressbarem suchte, gelang es Ernst den Gämsbock zu sich zu rufen. Dank etwas Brot war „Komposti“ bereit, sich im tiefen Schnee bis auf etwa 2 Meter den beiden unbekannten Herren im „Composchti-Alter“ zu nähern. Auge in Auge standen sich Tier und Mensch gegenüber. Bescheiden und andächtig – und doch zwei wesentliche Elemente der Schöpfungsgeschichte.
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