Das Unterengadin als Teil von Raetia

Karte aus dem 1. Jh

Karte aus dem 1. Jh

Raetia war einmal eine römische Provinz, benannt nach den Rätern. Sie umfasste in den ersten Jahren n.Chr. das nördliche Alpenvorland zwischen Donau und Inn und reichte im Süden von den Tessiner Alpen über Graubünden und einen Teil Nordtirols bis zum oberen Teil des Eisacktals.
Die Räter waren ein Volk oder eine Gruppe von Völkern der Antike im Bereich der mittleren Alpen. Die deutsche Bezeichnung geht auf die seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. in antiken griechischen und römischen Quellen erscheinenden Rhaitoí bzw. Raeti zurück. Teils heißt es darin, die Räter seien durch die keltische Invasion der Poebene um 400 v. Chr. in die Alpen vertriebene und dort „verwilderte“ Etrusker gewesen.
Im Unterengadin siedelten vor allem Isarken, Tridentiner, Anaunen, Venosten, Sävaten und Laianken an.

Römersäulen auf dem Julier

Römersäulen auf dem Julier

Im 1. Jahrhundert v. Chr. waren die Helvetier ein keltischer Volksstamm welcher im heutigen schweizerischen Mittelland siedelte. Die Helvetier sind vor allem wegen ihrer wichtigen Rolle in den Berichten von Julius Cäsar über den Gallischen Krieg bekannt.
Beim Bau der Strassen im Alpenraum ging es den Römern nicht darum, neue Territorien zu gewinnen, sondern um Beherrschung, Ausbau und Unterhalt der Transitwege. Sie errichteten Zollstationen – die manchmal ältere Zahlstellen ersetzten – und erhoben die Quadragesima Galliarum, eine Gebühr von 2,5% auf alle Waren, welche die Alpen in beiden Richtungen überquerten. Mit Ausnahme einiger Verbände, welche die Strassen sicherten oder zum Stab der Provinzstatthalter gehörten wurden in der frühen Kaiserzeit keine Truppen im Gebiet der heutigen Schweizer Alpen stationiert und auch keine Siedlungen befestigt.

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