Mittwoch, 30.09.2009 – Norwegen 2009


Mittwoch, 30. September 2009 – Lidköping, Jönköping, Helsingborg, Malmö, Kopenhagen, Mon Clints

Strahlender Sonnenschein erwartete uns nach der kältesten Nacht dieser Reise. Das Thermometer fiel unter den Gefrierpunkt und um uns herum glitzerte das gefrorene Gras. Im Womo sank die Temperatur auf 9 Grad, trotz der noch vorhandenen Bodenheizung. Die kleine Elektroheizung lief die ganzen Morgenstunden ohne Unterbruch auf Volltouren, trotzdem wurde es nur knapp 20 Grad warm.

Gegen 10.00 Uhr verliessen wir den wunderschön gelegenen, sehr gut gepflegten und topeingerichteten Campingplatz „Kronocamping“ von Lidköping, den wir mit gutem Gewissen weiterempfehlen können. Und der Preis war Discount – nur sKr. 200.- pro Nacht alles inklusive! (Duschen, Internet)

Auf der 108 ging’s querfeldein via Skara nach Falköping, dann weiter auf der 47 bis Jönköping am Vättersee. Jetzt weiter auf der Autobahn E4 direkt via Helsingborg, E6 nach Malmö. Zuerst durchfuhren wir riesige landwirtschaftlich genutzte Flächen, später wieder durch fast endlos scheinende Wälder. Dann sahen wir plötzlich direkt neben der Strasse Hunderte von Kranichen bei einer Flugpause auf einem frisch geschnittenen Maisfeld.

Die Autobahn ist auf die Dauer langweilig, weil eine grosse Schneise durch unendliche Waldgebiete gezogen wurde. Kaum Aussicht, nur Bäume und Büsche, manchmal wunderschön farbig, meist aber grün in grün… endlos, über 200km lang bis Helsingborg. Gegen die Hafenstadt kam kurz heftiger Regen auf, der zum Glück aber gleich wieder aufhörte. Und wiederum hatten wir ein Naturerlebnis gleich neben der Autobahn – Tausende von Wildgänsen auf einer grossen Wiese hatten sich zur Rast niedergelassen. Waren wohl auch die rund hundert Gänse darunter, die wir laut schnatternd in der Luft über dem Vänernsee gesehen haben? Wohin wird wohl ihre lange Reise schlussendlich hinführen?

Kaum hatten wir auf die E6 gewechselt, sah man sie schon aus über 30 km Entfernung – die gigantische Brücke über den Öresund, die Schweden mit Dänemark verbindet. Kilometerlang zieht sie sich über das Meer und wölbt sich zum Höhepunkt über den Sund, unten fahren die höchsten Schiffe problemlos durch. Die Kosten für ein Womo sind auch gigantisch: sKr. 702.-, was rund sFr. 110.- ausmacht – aber die Fähre von Helsingborg nach Helsingör wäre vermutlich teurer gewesen und natürlich viel weniger spektakulär! Diese Brücke misst insgesamt 7,8 km und ist somit die längste, kombinierte Schrägseilbrücke der Welt. Auf dem Oberdeck befindet sich die 4-spurige Autobahn und auf der unteren Etage die 2-spurige Eisenbahnlinie. Das eigentliche Mittelteil der Brücke ist 1092m lang und liegt 57m über dem Wasserspiegel. Gleich nach der Brücke geht es in einen Tunnel, der noch unter einem Meeresarm hindurch führt.

Immer auf der Autobahn E47/E55 ging es durch Vororte von Kopenhagen und dann südwärts in Richtung Rodbyhavn. (Fährhafen nach Puttgarden/D) Bei der Ausfahrt Vordingborg verliessen wir die Autobahn und fuhren auf der 59 in Richtung Insel Mon. Kurz vor Stege führt eine imposante Stahlbogenbrücke vom Festland zur Insel Mon.
Nach fast 600 km erreichten wir den Campingplatz Mon Clints fast am Ende der Insel an den berühmten Kreidefelsen.

Das Wetter hat sich leider während dieses Tages sichtbar verschlechtert. Das Aussenthermo zeigt um 21.00 Uhr zwar noch 11,3 Grad an, aber der Himmel war beim Einnachten mit dunklen Wolken überzogen und zwischendurch nieselte es.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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