Montag, 28. September 2009 – Norwegen 2009


Montag, 28. September 2009 – Stockholm, Schloss Gripsholm, Strängnäs, Lidköping

Heftig hat es geregnet in dieser Nacht und…..ja wir wissen es alle, der Wind hat stark geblasen wie immer! Als wir jedoch am Morgen aus dem Fenster schauten, wölbte sich der blaue Himmel über uns. Wir hatten am Vorabend beschlossen, Stockholm zu verlassen und an den Vänernsee zu fahren.

Vom Zeltplatz ging es gleich auf die E4/E20 in Richtung Göteborg, also zurück in den Westen. Das Wetter strahlend schön, aber mit einem zum Teil heftigen Gegen- und gefährlichem Seitenwind. Auf der Autobahn entdeckten wir das uns bekannte braune Symbol einer Sehenswürdigkeit „Gripsholm Slott“. Also weg von der Autobahn und mal sehen, was sie da zu bieten haben. Und sie hatten etwas zu bieten: Ein wunderbares Schloss in Mariefred direkt am grossen Mälarensee. Das Wasser dieses Sees fliesst später in das Meer bei Stockholm und sorgt im Hafen für einigen „Wirbel“, der See ist nämlich einige Meter höher als das Meer.

Das burgähnliche Schloss wurde von Gustav I von Wasa im Jahr 1537 erbaut. Heute ist die staatliche Portraitsammlung mit fast 2000 Gemälden darin untergebracht. Das Schloss wurde vor allem durch den Roman „Schloss Gripsholm-eine Sommergeschichte“ von Kurt Tucholsky bekannt.

Weiter ging es einige Kilometer nach Strängnas. Brigitte hatte etwas von einer Wipkinger-Stadt gelesen, zudem zeigte ein Bild bei Gripsholm eine schöne Windmühle. Die Windmühle haben wir gefunden, aber von einer alten Wipkinger-Stadt war leider nichts zu sehen. Danach gings bis zur Autobahnverzweigung Örebro, hier teilen sich die Strassen – die E18 geht in Richtung Oslo, die E20 nach Göteborg.

Nach gut 100 km sahen wir eine Tafel, die uns zu einer weiteren Sehenswürdigkeit führte. Wir wissen einmal mehr nicht, was es sein soll und fahren sogar an ihr vorbei. Erst später merken wir, dass wir über den Göta-Kanal und neben einer alten Schleuse vorbei gefahren sind.
Der Kanal hat eine Länge von 190,5 km, wovon die 87,3 km lange tatsächliche Kanalstrecke zwischen den 5 verbundenen Seen von 58’000 schwedischen Soldaten von Hand gegraben wurde. Zusammen mit dem Trollhätte-Kanal und dem Göta älv bildet der Göta-Kanal eine 390 km lange Wasserstraße quer durch Schweden, die einen Höhenunterschied von 91,5m überwindet. Er wurde von 1810 bis 1832 erbaut, und verbindet Göteburg und Stockholm, also die Nord- mit der Ostsee. So konnten damals Schiffe die dänischen Gebühren einsparen.

Nach weiteren 50 Kilometern erreichten wir unser heutiges Ziel, Lidköping am Vänernsee. Ein weiterer wunderschön, direkt am See gelegener Campingplatz mit allen Schikanen. Auch Internet habe ich, sodass ich meine Berichte endlich wieder weiterleiten kann.
Der Vänernsee ist ein gigantischer See der einem Meer gleicht. Wir Schweizer, zusammen mit den Schwaben sprechen ja vom Bodensee, als Schwäbisches Meer…..Nun, so zum Vergleich einige Zahlen: Der Vänernsee hat eine Fläche von 5’648 km2 und ist somit mehr als 10,5x grösser als das schwäbische Meer! Würde man den See der Küste nach umlaufen, so wäre man 2000 km unterwegs, was mehr als der Strecke Zürich – Hamburg retour entspricht. Oder er ist so gross wie die doppelte Fläche des Kantons Tessin. Dimensionen, wie es sich der kleine Schweizer nicht mehr richtig vorstellen kann.

Wie das Wetter jetzt ist – natürlich schön und ……..Clever wie wir sind, haben wir diesmal das Womo hinter Bäume gestellt …. natürlich wegen dem Wind. Nur er kommt nicht wie erwartet vom See, sondern vom Land….und die Bäume sind gegen den See……!! Es darf also in der Nacht geschaukelt werden.

Soeben haben wir den Blogg von Thomas+Maja gelesen – also soo ein Pech lieber Thomas! Wir wünschen Dir auf diesem Weg gute Besserung und hoffen mit euch, dass nichts schlimmes mit dem Fuss ist und ihr die sicher verdienten Ferien gut zu Ende bringen könnt. Herzliche Grüsse!

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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