Norwegen 2009 – Freitag, 11.09.2009

Manefossen - 95 m hoch

Manefossen - 95 m hoch


Freitag, 11. September 2009 – Egersund, Manafossen, Stavanger In den Ferien schläft man doch etwas länger….wir nicht, wir wollen etwas erleben in den Ferien. Bereits um 09.00 Uhr fahren wir auf der 502 nach Ystebrod an die Küste. Ich war fest der Ansicht, dass ich etwas von schönem Fischerdorf und Strand gelesen habe, doch weit gefehlt – plötzlich war die Strasse zu Ende und um uns herum nur ein paar vereinzelte Häuser. Tja, man wird wohl auch im Kopf älter….

Also zurück auf die RV42 nach Skjerpe und dann wieder auf die breite E39 in Richtung Stavanger. Bei Vikesa verlassen wir sie und wechseln auf die 503 bis Byrkjedal, dann weiter auf der RV45 bis Gilija. Dann auf einer unnummerierten kleinen Nebenstrasse, aber durch einen Supertunnel wie auf der Autobahn zum Manafossen.

Zuerst noch etwas zum Strassennetz in Norwegen. Es ist unterteilt in:

– Europavei E-Strassen = Europastrassen (breit mit gelbem Mittelstreifen und Seitenstreifen)

– Riksveg RV (zweistellig) = Hauptstrassen (relativ noch breit, oft mit weissem Mittelstreifen und Seitenstreifen.

– Fylkesveg (dreistellig) = Nebenstrassen 1. oder 2. Klasse (schmal, meistens kein Mittelstreifen, oft aber weisse Seitenstreifen.

– Andre veger (unnummeriert) = Nebenstrassen 3. Klasse (sehr schmal, ohne jegliche Markierung, mit Ausweichstellen)

Der Zustand der Strassen ist meistens gut bis sehr gut. Man sollte sich aber z.B. bei einer RV45 NIE auf die Breite der Strassen verlassen! Mal ist sie so breit, dass zwei Lastwagen sehr gut kreuzen können, einige hundert Meter später ist sie so eng, dass sich zwei PW nur knapp kreuzen können. So kommt es als Womo-Fahrer immer wieder zu den schon früher beschriebenen hoch interessanten Begegnungen mit einem LKW. So war es auch heute der Fall, danke dass der LKW-Fahrer gleich mal für uns den Graben genommen hat.
Von kleineren Strassen reden wir schon gar nicht mehr – man fährt höchstens 40-50 km/h geradeaus und um die Kurve mit 20-30 km/h, alles andere wäre schon kriminell.

Zurück zum Manafossen. Auf dem Parkplatz angekommen, wurden die hohen Bergschuhe montiert. Es ging rund 30 Minuten steil bergaufwärts, ja teilweise fast senkrecht. Gut gesichert mit langen Ketten (um die waren wir froh) und auf 3 Treppen stiegen wir über feuchte, glatte Steinplatten rund 300 m in die Höhe. Das Rauschen kam näher und plötzlich sahen wir ihn am gegenüberliegenden Hang – der Manafossen. Über 90 Meter tief rauscht der Wasserfall in die Tiefe und prallt auf Steine, dass sich im ganzen Tal ein feiner Wasserfilm verbreitet. Ein grandioses Naturschauspiel! Wir haben zwar auch Wasserfälle in der Schweiz, aber unsere Flüsse und Bäche führen nicht so viel Wasser wie hier in Norwegen. Über Wassermangel müssen sich die Norweger sicher nie beklagen.
Das Wetter bewölkt mit 16-18 Grad.
Jetzt stehen wir auf einem Campingplatz in Stavanger – ein Platz der Superlative… doch mehr darüber morgen Samstag.

Manefossen - der Grösste

Manefossen - der Grösste

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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