Persönliche Höhepunkte unsere Reise 2009 nach Island

polizei

"Gesetzes-Regler" nennt sich die unbewaffnete, isländische Polizei

Während unserer sechswöchigen Reise nach Island erlebten wir im Juli 2009 manche Höhepunkte die nachträglich von mir wie folgt bewertet wurden:

Kulturell: Der Einzug des Bischofs Karl Sigurbjörnsson am Sonntag 19. Juli 2009, 1400 Uhr in die Domkirche von Skalholt war sicherlich einer der Höhepunkte unserer Reise. Nach dem Einzug von Bischof Sigurbjörnsson und seinen etwa 15 Priestern benutzten wir in einem Hinterzimmer das kirchliche Internet um quasi live unseren Blog zu schreiben, währendem der Bischof in der Domkirche nach evangelisch, lutheranischen Regeln die Predigt hielt. Das isländische Fernsehen zeichnete dabei die Zeremonie auf.

Historisch: Die Landnahme von Island durch Nordländer erfolgte bereits im Jahre 874. Nach der Verfassung 928 errichteten die Einwohner von Island 2 Jahre später in Pingvellir ein Parlament (Althings). Hier in der bedeutensden Dehnungszone mit akustisch ausgezeichnetem Effekt verkündete der Gesetzessprecher am Gesetzesberg (Lögberg) die gültigen Gesetze.

Gesellschaftlich: Die etwa 320’000 Einwohner zählende Bevölkerung von Island lebt auf der 103’000 km2 grossen Vulkaninsel zu zweidritteln in der Hauptstadt Reykjavik. Die übrige Bevölkerung verteilt auf in der zweitgrössten Insel Europas zur Hauptsache in kleineren Orten auf dem Land etwa 300 km von Grönland entfernt knapp unterhalb des Polarkreises.

Hier sind öffentliche Bibliotheken oder geheizte Schwimmbäder jene Orte wo man sich gerne trifft. Auch wir waren oft in Bibliotheken und hielten uns dort gerne auf. Nicht nur wegen dem Gratis-WLAN und meistens auch Gratis-Kaffee sondern es war ein Ort der Ruhe und Entspannung. Junge und alte Isländer lesen viel. Beispielweise Prosaliteratur (Sagas) oder Reim-Dichtung (Edda, Skaldik).

Die Bäder – vielfach ab 67 Jahren gratis – dienen meistens der ländlichen Bevölkerung als gesellschaftlicher Treffpunkt. Die warmen und kleinen runden Pools von etwa 3 Meter Durchmesser eignen sich bestens zum diskutieren. Daneben darf aber sicherlich auch der Reinigungseffekt nicht vergessen werden, duscht man doch nach wie vor völlig nackt und wird auf die zu reinigenden, intimen Stellen genauestens hingewiesen.

Landschaftlich: Island liegt in der Dehnungszone der Amerikanischen- und Euroasischen Kontinental-Platte. Heute sind noch etwa 30 Vulkane aktiv. Hekla ist einer der aktivsten Vulkane. Letztmals im Februar 2000 stieg von ihm eine 13 km hohe Asche- und Rauchwolke auf und bringt auch in neuester Zeit immer wieder Verderben über das Land.

Die sogenannte Heisse Zone zieht sich von Südwesten nach Nordosten über Island hinweg. Es ist die Zone mit Solfataren, Fumarolen, Geysiren und Calderen. Hier liegen auch die spektakulärsten und schönsten Sehenswürdigkeiten wie Wasserfälle, blubernde Sumpflöcher oder Thermische Kraftwerke. So war auch der Ausflug ins Hochland von Askia ein einmaliges Erlebnis.

Aber auch die vielen Inseln haben ihren Reiz. So beispielsweise die südöstliche gelegene Insel Papey mit seinen Seehunden und Papageientauchern.

Strassen- und Pisten: Für uns war die Fahrt auf der 52 von Fosstum nach Pingvellir am eindrücklichsten. Kilometerlange, stehende Staubfahnen ausgelöst durch eine Fahrt mit etwa 70 km/h über leichtes Wellblech und trockenen Furten (10 km/h) lösten bei mir ein Sahara-Feeling aus. Dagegen waren Fahrten auf der 862 (östlich Dettifoss) oder der 26 nach Laurabaki die reinsten Marderstrecken. Die 862 war zudem schmal und ein Ausweichen wegen den relativ hohen Seitenbegrenzungen kaum möglich.

Dettifoss und Selfoss (Aufnahmedatum: Samstag, 4. Juli 2009)

  • Europas grösster Wasserfall, rund 200 m3, 44 m Fallhöhe
  • Name des Flusses: Jökulsa a Fjöllum

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
Dieser Beitrag wurde unter Island, Reisen, Verkehr abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.