Die lautlosen Unheimlichen?

Was sind den das für unheimliche Viecher welche im frühen Morgengrauen durch die Täler von Göreme ziehen?

Sie schleichen sich lautlos von Norden her an, haben zwar keine Beine und Räder und trotzdem kommen sie weiter. Dass sie leben hört man spätesten dann, wenn einer von Zeit zu Zeit tief Luft holt und mit hörbarem Gezische wieder ausstösst. Sie kommen gleich einer Invasion einer um den anderen. Die Schlange will und will nicht mehr enden.

Unten am Bauch hängen riesige Körbe welche menschliche Wesen mitführen. Kleinere Körbe fassen ein oder zwei, grössere bis zu 50 Menschen. Dichtgedrängt stehen sie im Korb. Keiner regt sich. Sie sind mückschen still und könnten gar nicht umfallen. Sie staunen bloss. Die hinteren können nicht mal auf die Erde gucken. Nur die Sicht zum Himmel steht ihnen – vielleicht offen – aber dann schauen sie direkt ins feuerspeiende Maul. Unheimlich?

Aber es ist kein Viech aus der Antike sondern modern und aktuell aus der heutigen Zeit. Die Einen sind unten, die Anderen oben. Diejenigen die unten sind wollen rauf. Die Oberen können angeblich nicht nach unten. Da sind schon viel zu viele. Hier spielt eben unsere heutige Gesellschaftsordnung mit.

Kaum steht die Sonne am Horizont geht ihnen förmlich die Luft aus. Am 5. Juni 1783 hatten die Gebrüder Montgolfier bereits das gleiche festgestellt. Mit Hühnern und einem Güggel hatten sie erste Versuche unternommen. Heute sind diese Tiere seltener als damals darum werden eben Menschen mitgenommen. Es könnte ja auch schiefgehen.

Über muck

Senior Projektleiter mit Freude am Sport
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